Januar 21, 2016

live mindfully | Mein Besitz - 3 Things a Day Challenge



WAS BESITZE ICH EIGENTLICH

Als ich letztens so meine Gedanken bei einer Tasse Tee schweifen lies, fielen mir ein paar Dinge ein, die das Jahr noch für mich bereit halten wird. Die größte Veränderung wird sein, dass ich diesen Ort, diese Wohnung verlassen werde und mich abermals auf einen Weg begebe, der mir jetzt noch fremd ist. Ich werde umziehen und mir mir alle die kleinen und großen Schätze, die sich in den Jahren so angesammelt haben. Zwar war die Zeit hier in Bamberg nicht gerade lang, aber trotzdem hat sich so einiger krimskrams angesammelt oder auch Klamotten, aus denen ich einfach emotional raus gewachsen bin. Diejenigen die schon einen oder mehrere Umzüge hinter sich haben wissen, es ist ein großer Aufwand erst beim einpacken der Umzugskisten auszusortieren, was man nicht mehr brauch. So verschwinden dann doch einige Dinge mit in die Kisten & somit in das neue Leben, für die man zum Zeitpunkt des Umzugs keine Ruhe gehabt hat, um sich emotional von ihnen zu trennen - Ach, vielleicht brauche ich das ja noch irgendwann. Das wird mein 4. Umzug und ich spreche aus Erfahrung, dass sich immer noch Dinge in meinem Besitz befinden, von denen ich mich schon zu Beginn meiner Umzugskarriere hätte trennen können.

Ich möchte mir dieses Jahr diesen emotionalen Stress unbedingt ersparen und natürlich meine Kisten auf ein Minimum, auf die wichtigen Dinge reduzieren. Warum also nicht schon jetzt mit dem 'gedanklichen' Umzug beginnen und anfangen auszusortieren? Step by Step. Jeden Tag ein bisschen. Oder meinetwegen auch 1x die Woche viele Dinge. Hauptsache ist, wir machen uns bewusst, was sich wirklich alles in unserem Besitz befindet, denn oftmals verliert man den Überblick.

THREE THINGS A DAY

Verabschiede dich von 3 Dingen: Das klingt einfacher als es tatsächlich ist. Zu Beginn der Challenge war es für mich noch ziemlich leicht zu entscheiden, von welchen zwei,drei Dingen am Tag ich mich trennen wollte. Doch mit der Zeit wurde es immer schwieriger. Der Vorteil am ausmisten und durchforsten seiner Schränke ist, dass einem erstmal bewusst wird, welche Dinge einem eigentlich gehören und vor allem wie viele kleine, kaum merkliche Dinge. Doch in ihrer Gesamtheit machen sie schon einiges aus. Inspiriert, diese Challenge durch zu führen, wurde ich durch das Projekt, welches es schon seit längerem gibt, der 100 Dinge Challenge. Das heißt man darf nur insgesamt 100 materielle Teile sein Eigen nennen. Alles andere was man manchmal so benötigt, leiht man sich einfach irgendwo aus. Aber ehrlich gesagt ist diese Herausforderung zur Zeit für mich nicht umsetzbar. Doch die Idee, sich tatsächlich nur auf die Dinge zu konzentrieren, die einem wichtig genug erscheinen, um sie zu behalten, fand ich irgendwie interessant.

Meine heutige "Ausbeute" 

Wie gesagt wurde die Challenge von Tag zu Tag schwieriger, so dass ich mir seit kurzem nur noch auf eine Sache konzentriere, die ich nicht mehr brauche. Dieser Prozess führt dazu, dass ich mir wirklich jedes kleinste Teil angucke und überlege: Brauche ich das wirklich oder liegt es einfach nur herum, weil es schon "immer" so war? So habe ich mich mit vielen Dingen auseinander gesetzt und natürlich auch in meiner Vergangenheit gestöbert. Da tauchen auf einmal wieder alte CDs auf, die man sich als Teenie vom Taschengeld geleistet hat - damals war es einfach das Größte - wer kauft heute noch CDs? Oder lieb gewonnene Plüschies - und seien wir doch mal ehrlich Mädels, wer von euch hat nicht noch das eine oder andere Kuscheltier, welches einen an seine Kindheit erinnert? Diesen emotional behafteten Dingen möchte ich in meiner nächsten Wohnung einen besonderen Platz einräumen, z.B. eine kleine Vitrine füllen mit Dingen, die mich an früher erinnern. Ich weiß, dass klingt total nach Großeltern, aber es ist immer eine Frage der Aufbereitung. Schaut mal auf Pinterest, da findet ihr tolle Ideen dazu. Das sind dann zwar klassische Stehrumskies, aber solche, auf die ihr Wert legt.

IN PROGRESS

Das 'ausmisten' führt ihr einfach so lange fort, bis ihr das Gefühl habt, dass ihr euch nur noch mit Dingen umgebt die es wert sind, dass ihr sie habt. Reduziert die Dinge von denen ihr euch lösen wollt, pro Tag oder auch pro Woche, einfach runter, wenn es euch immer schwieriger fällt euch zu lösen, denn dann seid ihr schon weit voran geschritten. Dinge, die euch nicht mehr gefallen, habt ihr schon aussortiert und nun folgen die Dinge, die mit Emotionen behaftet sind. Für die sollt ihr euch ruhig Zeit lassen, denn was erstmal weg ist, ist für immer weg.


Natürlich ist diese Challenge auch für jeden umsetzbar der nicht plant umzuziehen. Denn ich kann euch versprechen, dass es zum einen ein unglaublich befreiendes Gefühl hat, jedes Mal wenn ihr euch von Dingen trennt. Es ist als würdet ihr etwas Last verlieren. Zum anderen schafft ihr natürlich wieder Platz entweder für neue Schätze oder ich erfreut euch einfach an der Reduzierung und kauft bewusster ein. Auch ich kaufe nicht mehr alles ein, was mir auf den ersten Blick gefällt, sondern ich warte ab und überdenke kurz, warum ich das jetzt gerne kaufen möchte. Nur um ein gutes 'Ich habe was gekauft' Gefühl zu haben, um dann zu Hause das Ding in die Ecke zu werfen und online weiter zu schoppen? Oder gefällt es mir wirklich und weiß, dass ich länger Freude daran haben werde? Egal ob das Mode ist oder Interior. Diese Methode lässt sich auf fast alles anwenden.

NOT ONLY MATERIAL

Sich von Dingen zu trennen fällt manch einem leichter, mancher tut sich schwer daran. Aber was noch schwieriger ist, als sich von einer Sache zu trennen ist, sich von Angewohnheiten oder Menschen zu trennen. Auch das ist ein langer Prozess und bedarf viel Mut und Geduld. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und bricht nicht gerne aus... Auch ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, mich von Eigenschaften zu trennen, die mir mein Leben schwer machen. Endgültig. Doch diesem Gedanken möchte ich einen eigenen Post widmen.

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig mit meiner Methode & meinem ganz persönlichen Vorsatz inspirieren mal durch eure Schränke zu stöbern. Ein fröhliches ausmisten euch und der Weg hin zu bewusstem Schoppen.
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